Mediastinales Staging Bei Nicht-Kleinzelligen Bronchialkarzinom Durch Eine Videomediastinoskopische Lymphknotenentnahme

Hintergrund: Die Erkennung eines mediastinalen Lymphknotenbefalles beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom ist therapie- als auch prognoseentscheidend. Bei allen Tumorpatienten mit in der Computertomographie vergrößerten mediastinalen Lymphknoten führten wir eine videomediastinoskopische Lymphknotenentnahme durch. Die Aussagekraft dieser Methode wollen wir anhand unserer klinischen Daten untersuchen. Methode: Zwischen 1998 und 2004 wurden bei 125 Patienten (108männlich/17 weiblich; mitleres Alter 63 Jahre) mit dem hochgradigen Verdacht auf ein Bronchialkarzinom oder gesicherten Bronchialkarzinom eine Videomediastinoskopie durchgeführt. Lokalisation der Tumore waren 40mal der Oberlappen rechts, 2mal Mittellappen, 15mal Unterlappen rechts, 48mal Oberlappen links und 20mal Unterlappen links. Alle Patienten wurden operiert, wobei das Ergebnis der offenen Lymphadnektomie mit demjenigen der Videomdeiastinoskopie verglichen wurde. Ergebnisse: Die Stationen 4R wurden in 96% der Fälle, 4L in 68% und / in 92% biopsiert. 3% der Patienten beklagten nach der Viedomediastinoskopie eine Recurrensparese, weitere Komplikationen traten keine auf. Bei 121 Patienten (96,8%) ergab sich anch Mediastinoskopie eine N0 Situation, bei 4 Patienten eine N2 Situation. Die Sensitivität lag im Vergleich bei 100, die Speziität bei 97%. Schlussfolgerung: Die Videomediastinoskopische Lymphknotenentnahme ist eine effektive und sichere Methode einen Tumorbefall mediastinaler Lymphknoten beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom histologisch auszuschließen oder zu bestätigen.