Vorhofflimmern Bei Gleichzeitig Höhergradiger Mitralklappeninsuffizienz

Das primärtherapeutische Vorgehen bei höhergradiger sekundärer Mitralklappeninsuffizienz (MI) und gleichzeitig bestehendem Vorhofflimmern ist im klinischen Alltag häufig unklar. Erstellung einer therapeutischen Orientierungshilfe anhand eines Fallbeispiels sowie Diskussion von Primär- und Sekundärliteratur. Bei Verdacht auf eine funktionelle Komponente der MI kann eine Wiederherstellung des Sinusrhythmus zu einer relevanten Besserung der MI führen. Das Ausmaß der Besserung und die Dauer bis zu dieser Verbesserung sind häufig nicht gut vorhersehbar. Die Einbeziehung eines Elektrophysiologen ist sinnvoll, um die Erfolgschancen einer anhaltenden Rhythmuskontrolle mit dem Ziel einer Verbesserung der MI einschätzen zu können. In unklaren Fällen kann eine elektrische Kardioversion mit kurzfristiger Gabe einer medikamentösen antiarrhythmischen Therapie sinnvoll sein, um eine mögliche Verbesserung der MI im Sinusrhythmus nachzuweisen.