Vergleich Von 16- Und 64 Zeilen CT- Koloskopie Bzgl. Detektionsgenauigkeit Kolorektaler Raumforderungen Und Strahlenbelastung

Ziele: Kann die verbesserte räumliche und örtliche Auflösung der 64- Zeilen CTC die Detektionsrate kleiner kolorektaler Polypen steigern und ist die neue Technik mit einer Erhöhung der Strahlenbelastung verbunden? Methode: In einem intraindividuellen Vergleich wurden 24 Patienten mit Polypen ≤5mm zunächst an einem 16- Zeilen- und im Jahresintervall an einem 64- Zeilen CT untersucht. Bis auf 2 Patienten wurden Schemata mit 50mAs und Kollimationen von 16×0,75mm bzw. 64×0,6mm bei 120kV verwandt. Die Untersuchungen erfolgte nach Standard Abführung in Rücken- und Bauchlage. 2 verblindete Reviewer verglichen beide Methoden bzgl. Detektion und Abbildungsqualität. Die Strahlenexpositionen wurden für verschiedene Protokolle (30mAs mit 20×1,2mm, 50mAs mit 20×1,2mm bzw. 64×0,6mm und 80mAs mit 20×1,2mm) an einem Phantom ermittelt. Ergebnis: Von 32 polypoiden Läsionen konnten 26 eindeutig reproduziert werden. Alle nicht wiederentdeckten Läsionen wurden durch beide Reviewer retrospektiv als Stuhlverunreinigungen gewertet. 7 neue Läsionen wurden mit der 64- Zeilen Technik detektiert. Hiervon maßen 3 >10mm und 2 wurden histologisch als Adenome bestätigt. Alle neuen Läsionen konnte auch retrospektiv nicht durch die 16- Zeilen CTC detektiert werden. Hinsichtlich der Qualität der Abbildung ergab sich kein Unterschied zwischen 16- und 64- Zeilen CTC. Die gemessene Strahlenexposition betrugen: 4,2 (m) und 4,5 (w) bzw. 3,8 und 4,2, 2,5 und 2,9 sowie 5,7 und 6,4mSv für 50 (64×0,6 bzw. 20×1,2mm), 30 und 80mAs. Schlussfolgerung: Der theoretische Vorteil der 64- Zeilen CTC führte in diesem kleinen Kollektiv zu keinem diagnostischen Zugewinn. Grund dürften die bereits sehr gute Leistung der 16- Zeilen Technik sein. In einem sehr großen (Vorsorge)Klientel könnte die neue Technik aber von Vorteil sein. Bezüglich der Strahlenbelastung konnte kein Nachteil der neuen Technik festgestellt werden.