Das Unbehagen an der Ordinalisierung

Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie(2021)

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摘要
Zusammenfassung Es gibt eine breite Literatur, die die Auseinandersetzungen untersucht, die in vielen institutionellen Kontexten über den Inhalt und Einsatz von Kategorien geführt werden. Demgegenüber argumentieren wir, dass nicht nur die Art der Kategorien umstritten ist, sondern auch die ihnen zugrundeliegenden Klassifikationsprinzipien. Im Anschluss an Fourcade (2016) identifizieren wir drei solcher Klassifikationsprinzipien: nominale Typologien, kardinale Zählungen und ordinale Rankings. Unsere These ist, dass die gegenwärtigen Gesellschaften durch eine Logik der Ordinalisierung gekennzeichnet sind. Ausdruck dieser Ordinalisierung sind die zunehmende Fluidität von Identitäten, die verbreitete Verwendung von Verfahren der Risikoeinschätzung und eine wachsende politische Polarisierung entlang einer einzigen Dimension, der links/rechts-Achse. Dieser Prozess verläuft jedoch ungleichförmig und ist auch umstritten. Die weiterhin bestehende Bedeutung nominal unterschiedener Gruppen („race“ ist dafür das herausragende Beispiel), der Widerstand, der sich gegen eine um sich greifende Kommensurierung formiert, und eine populistische „kardinale Revolte“, die numerische Mehrheiten zum alleinigen Maßstab für politische Legitimität erklärt, repräsentieren unterschiedliche und mehr oder weniger explizite Formen des Unbehagens an einer zunehmend ordinalisierten Moderne. Unser Zugang liefert einen theoretischen Rahmen, der es erlaubt, den gesellschaftlichen Wandel wie auch Unterschiede zwischen den Ländern in Termini der Klassen von Klassifikationen zu erfassen, die Gesellschaften in Bewegung setzen.
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关键词
Classification,Numbers,Categories,Social theory,Typologies
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